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Fastentuch: „Guter Boden“
Wie in den letzten Jahren haben wir auch in dieser Fastenzeit wieder seit dem Aschermittwoch einen besonderen künstlerischen Akzent in unserer Kirche, nämlich ein Fastentuch aus der Hand „unserer“ Künstlerin Sylva Pauli. Herzlichen Dank ihr, aber auch ihrem kleinen Team für das Aufhängen. Thematisch ist dieses Jahr das aus dem Boden über sich hinauswachsende Samenkorn aus dem Gleichnis Jesu vom Sämann (Mt 13,1-9.18-23) im Blick. Der abschließende Satz heißt dort: „Auf guten Boden ist der Samen bei dem gesät, der das Wort hört und es auch versteht; er bringt dann Frucht, hundertfach oder sechzigfach oder dreißigfach“. Die Fastenzeit stellt ja grundsätzlich einen Impuls dar, dass in unserem menschlichen und christlichen Leben etwas wachsen und zur Frucht kommen will. Gott bereitet dafür mit seiner Gnade den Boden. An diesem Boden dürfen wir durch unsere fastenzeitlichen Bemühungen mitwirken.
+ Msgr. Winfried Pilz: 1. Jahresgedächtnis
Am 23. Februar 2019 verstarb im Krankenhaus von Görlitz unser ehemaliger Seelsorger Msgr. Winfried Pilz. Letztes Jahr feierten wir in unserer Kirche das Requiem für ihn am Rosenmontag. Dieses Jahr fällt das erste Jahresgedächtnis gleich auf den Faschingssonntag – wie passend für einen Menschen und Priester, der soviel in seinem seelsorglichen Leben mit Freude, Fröhlichkeit, Humor und Musik bewirkt hat. Auch wenn Msgr. Pilz in unserer Prager Gemeinde nur zwei Jahre tätig war, so hat er doch seine Spuren hinterlassen. Nicht zuletzt komponierte er eigens für unsere Kirche ein Lied zu Ehren unseres Patrons, des hl. Johannes Nepomuk. Möge der liebe Monsignore auch dank der fürbittenden Hilfe des Brückenheiligen sicher an das Ufer des ewigen Lebens gekommen sein! Und wir rufen ihm dorthin zu: „Tausend Dank für alles!“
Höchste Zeit!
Höchste Zeit, unsere Sternsinger für ihren Einsatz in den letzten Wochen nochmals gründlich zu loben! Es ist ihnen wieder gelungen, bei ihren Auftritten in den Institutionen, Haushalten und im Gottesdienst viel Freude zu schenken. Höchste Zeit war es auch für zwei letzte Auftritte. Am 23. Januar warfen sich unsere Sternsinger nochmals in ihre Roben, um zunächst im Prager Büro der Hanns-Seidel-Stiftung die Menschwerdung Gottes in Bethlehem zu besingen und den Segen für das Neue Jahr zu bringen. Anschließend war dann noch der bereits traditionelle Auftritt vor dem Neujahrsempfang in der Repräsentanz des Freistaates Bayern (Bild). Dieser Auftritt ist immer besonders ehrenvoll, findet er doch in den edlen Räumen des ehemaligen Palais Chotek statt, und: Unsere Sternsinger werden immer durch den bayerischen Staatsminister für Europaangelegenheiten empfangen, also dieses Jahr durch Herrn Dr. Florian Herrmann. In einer kurzen Anprache verriet dieser, dass er selbst als Kind als Sternsinger unterwegs war, und er dankte den Kindern unserer Pfarrei für ihr Engagement. Ebenso traditionell ist der Sternsingerbesuch in der Bayerischen Repräsentanz ökumenisch gestaltet. Frau Pfarrerin Elisabeth Veronika Förster-Blume sprach ein Gebet.
Pfarrerwechsel in Sicht!
P. Martin Leitgöb, der Seelsorger der Deutschsprachigen Katholischen Pfarrei Prag, hat am Fest der Taufe des Herrn (12.01.2020) nach dem Gottesdienst bekannt gegeben, dass ihm mit Ende dieses Arbeitsjahres eine berufliche Veränderung bevorsteht. Auf seiner Facebook-Seite hat er dazu am selben Tag die folgende Mitteilung veröffentlicht:
„Neue Konturen am Lebenshorizont! Heute habe ich nach dem Gottesdienst meiner Pfarrei gesagt, was ich schon länger mit mir herumtrage: Mit Ende August werde ich meine Aufgabe in Prag verlassen. Ich bin nämlich dem Bischof von Rottenburg-Stuttgart als Pfarrer für die von unserer Ordensgemeinschaft betreute Pfarrei Schönenberg (Bild) in Ellwangen (Landkreis Aalen) vorgeschlagen. Christliches Leben hat immer mit Aufbruch und Gehen zu tun. Viele Aufbrüche von Familien und Einzelpersonen habe ich in den letzten Jahren hier in Prag seelsorglich begleitet. Nun bin ich selber dabei, neues Land unter die Füße zu nehmen und bitte, mich dabei im Gebet zu unterstützen. P.S.: Für meine Nachfolge in der Deutschsprachigen Katholischen Pfarrei Prag ist seitens des Auslandssekretariats der Deutschen Bischofskonferenz gesorgt. Mehr zu meinem Nachfolger bei späterer Gelegenheit. Heute nur so viel: Es wird gut weitergehen!“
Weihnachten und Neujahr
Allen Mitgliedern und Freunden unserer Deutschsprachigen Katholischen Pfarrei Prag sowie unseren Gästen EIN GNADENREICHES WEIHNACHTSFEST – die weihnachtliche Festzeit dauert ja bis zum Fest der Taufe des Herrn am 12. Januar. Mögen uns Augenblicke tiefer Freude im Angesicht des göttlichen Kindes geschenkt werden, aus denen wir Kraft und Zuversicht für die Herausforderungen unseres Lebens gewinnen. In diesem Sinne auch GOTTES SEGEN FÜR 2020! Ein besonderer Dank sei allen gesagt, die an der Gestaltung unserer Kirche und an der Gestaltung der Gottesdienste an Weihnachten und Neujahr mitgewirkt haben, ebenso wie all jenen, welche die Gottesdienste besucht haben! Richten wir unseren Blick weiterhin auf Gott als den Fixstern unseres Lebens!
Tomáš Halík erhielt Bundesverdienstkreuz
Nachdem der berühmte tschechische Religionssoziologe, Theologe und Akademikerseelsorger erst vor einer Woche auf der Deutschen Botschaft Prag mit Annette Schavan bei der von unserer Pfarrei mitorganisierten Veranstaltung „Reden über Religion“ diskutierte, erhielt er an der Botschaft am 21. Oktober eine bedeutende Auszeichnung überreicht, nämlich das Deutsche Bundesverdienstkreuz Erster Klasse. Eine verdiente Ehrung für eine wichtige christliche Stimme weit über die katholische Kirche und auch weit über Tschechien hinaus! Botschafter Christoph Israng verlieh im Namen von Bundespräsident Frank Walter Steinmeier das Verdienstkreuz und betonte dabei vor allem den Beitrag des Geehrten für die deutsch-tschechische Verständigung. Halík seinerseits erinnerte daran, dass er an diesem Tag genau vor 41 Jahren im ostdeutschen Erfurt geheim zum Priester geweiht wurde. Im Namen der Deutschsprachigen Pfarrei Prag nahm P. Martin Leitgöb an der Feierstunde teil.
Neues Orchester gab Gründungskonzert
Am 20. Oktober gab in unserer Kirche St. Johannes Nepomuk am Felsen das neue Prager Internationale Jugendorchester (PINTJO) sein Gründungskonzert. Hans Kistler ist der Spiritus Rector dieses Orchesters, und er war auch ein hervorragender Solist in Mozarts Klarinettenkonzert. Ein Genuss und ein Geschenk für alle, die da waren! Wir wünschen dem Orchester viel Erfolg und würden uns freuen, es wieder einmal begrüßen zu dürfen.
Spannende Diskussion an tollem Ort
„Reden über Religion“ heißt eine Diskussionsreihe, welche die Deutsche Botschaft Prag zusammen mit der Deutschsprachigen Evangelischen Gemeinde und unserer Deutschsprachigen Katholischen Pfarrei seit einigen Jahren in unregelmäßigen Abständen durchführt. Am 17. Oktober war es wieder so weit. Unsere Hauptreferentin war die frühere deutsche Ministerin für Bildung und Forschung sowie zuletzt Botschafterin Deutschlands beim Heiligen Stuhl, Annette Schavan. Als zweiten Redner hatten wir den international bekannten tschechischen Religionssoziologen und Theologen Tomáš Halík eingeladen. Ihr gemeinsames Thema war: „Staat, wie hältst du’s mit der Religion? Religionsfreiheit in einer religiös pluralen Gesellschaft“. Nach den Impulsvorträgen der beiden Referenten leitete Kilian Kirchgeßner – Journalist und Mitglied unseres Pfarrgemeinderates – eine spannende Diskussion. Der Abend dauerte mit zweieinhalb Stunden viel länger, als wir ursprünglich planten. Das hing damit zusammen, dass die beiden Diskutanten wirklich aus dem Vollen ihrer Erfahrung schöpfen konnten, als auch, dass dann noch zahlreiche Stellungnahmen und Fragen aus dem Publikum kamen. Dieses übertraf mit etwa hundert Veranstaltungsteilnehmern übrigens auch unsere Erwartungen. Und: Es ist immer ein Kennzeichen für eine gute Debatte, wenn die Gespräche zum Thema dann beim anschließenden Empfang noch weitergehen. Ein großer Dank gilt dem Herrn Botschafter und seinen Mitarbeitern aus der Kulturabteilung der Deutschen Botschaft, dass dieser Abend möglich wurde. Der Ruf nach einer Fortsetzung war stark vernehmbar!
Denkwürdiger Gottesdienst & Premiere
Fast 300 Jahre ist unsere Kirche St. Johannes Nepomuk am Felsen alt. Aber noch nie hat ein evangelischer Bischof in ihr gepredigt, und das noch dazu an einem Sonntag! Beim Ökumenischen Gottesdienst zum „Fest der Freiheit“ der Deutschen Botschaft war dies der Fall. Mit Landesbischof i.R. Jochen Bohl (auf dem Foto in der Mitte) von der Evang.-Luth. Landeskirche Sachsens hatten wir einen Prediger, der für diese Premiere sorgte. In seiner Ansprache wies er darauf hin, dass die Freiheit nicht einfach eine menschliche Leistung sei, sondern vor allem ein Geschenk. Das gelte nicht nur in Bezug auf die Ereignisse von 1989, sondern auch im Blick auf die gesellschaftlichen Herausforderungen und Schwierigkeiten unserer Zeit. Die Freiheitsgeschichten der Bibel böten dazu ausreichend inspirierendes Material. Zu dem Gottesdienst waren außergewöhnlich viele Menschen aus Nah und Fern gekommen. Unter ihnen auch der Deutsche Botschafter, Dr. Christoph Israng, sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Tagung, welche das Katholische und das Evangelische Büro Sachsen, die Katholische Akademie des Bistums Dresden und das Prager Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen gemeinsam ausrichteten. Miteinander erinnerten wir uns an die Ereignisse vom September 1989, als tausende DDR-Flüchtlinge auf dem Gelände der Deutschen Botschaft Prag Zuflucht suchten und dann von Bundesaußenminister Genscher die Nachricht erhielten, dass ihre Ausreise in die BRD möglich geworden sei. Botschafter Israng, der im Gottesdienst ebenfalls das Wort ergriff, brachte die Ereignisse auf drei eingängige Begriffe, die auch für heute wichtig sind: Mut, Freiheit, Solidarität. Schön war , dass der Ökumenische Gottesdienst ganz großartig von den Dresdner Kapellknaben, aber auch von unserer Organistin Linda Sítková umrahmt wurde. Bei einem abschließenden Kirchencafé im Garten war dann noch ausreichend Gelegenheit zur Begegnung. Das strahlend-schöne Herbstwetter und viele selbstgemachte kulinarische Köstlichkeiten lieferten dafür die besten Bedingungen.
Der 80er eines Priesters „in Rufweite“
Am 5. September feierten wir mit einem Dankgottesdienst den 80. Geburtstag von Msgr. Anton Otte, der zu den Gründungspersönlichkeiten unserer Gemeinde gehört und nach wie vor einer ihrer treuen Freunde ist. Mit dem Jubilar zusammen haben wir uns gefreut, dass zu dem Dankgottesdienst gar nicht so wenige Priester kamen, unter anderem als Prediger Msgr. Peter Lang vom Katholischen Auslandssekretariat der Deutschen Bischofskonferenz. Er würdigte die Verdienste von Otte für die deutsch-tschechische Verständigung, aber auch für unsere Gemeinde. Wenn bei pensionierten Geistlichen hinter dem Namen „Priester i.R.“ stünde, könnte das auch „Priester in Rufweite“ heißen“, meinte er. Tatsächlich: Msgr. Otte wohnt nicht nur unweit unserer Kirche, sondern er hat unserer Gemeinde auch nach seiner aktiven Sorge um sie ausgeholfen und sie manchmal auch über Wasser gehalten, vor allem dann, wenn es keinen beauftragten Seelsorger gab. Zu dem Gottesdienst waren eine ganze Reihe honoriger Gäste gekommen, so z.B. eine große Delegation aus der Deutschen Botschaft mit dem Herrn Botschafter an der Spitze sowie das Präsidium der Landesversammlung der Deutschen in Böhmen, Mähren und Schlesien, der Vorstand des Sdružení Ackermann-Gemeinde und – last but not least – Pfarrerin und Kuratorin unserer evangelischen Schwestergemeinde. Es war ein schöner Abend, geprägt von Glaubensfreude und Gemeinschaftsgeist. Danke dem Pfarrgemeinderat und vielen weiteren Helferinnen und Helfern, dass wir dann nach dem Gottesdienst so schön weiterfeiern konnten!