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Medienecho zum 4. Dezember
Unser Festgottesdienst mit Kardinal Duka und der anschließende Empfang haben in verschiedenen deutschsprachigen und tschechischen Medien Interesse gefunden. Wir freuen uns darüber und sind dankbar, denn die Berichte zeigen, dass die Erhebung unserer Gemeinde zu einer eigenständigen Pfarrei ein geschichtsträchtiges Ereignis nicht nur für unsere Gemeinde, sondern auch für die Erzdiözese Prag und die katholische Kirche und das Christentum in Tschechien ist. Im Folgenden ein kleiner Überblick über das Medienecho. www.denik.cz: V Praze vznikla německá farnost, sídlí na Novém Městě und Duka slouží mši k otevření německy mluvící farnosti v Praze. Prager Zeitung: Erzbischof besucht deutsche Pfarrei. Radio Prag: „Gerührt über die Gemeinde“ – deutschsprachige Christen feiern gemeinsam in Prag. Ein weiterer Beitrag erschien in der Zeitschrift LandesEcho, er ist aber nicht im Internet, sondern nur in der gedruckten Ausgabe abrufbar und trägt den Titel: Anerkennung für Katholiken. Darin heißt es: „Es war Kardinal Duka persönlich, der die deutschsprachige katholische Gemeinde zu einer Pfarrei erhoben hatte. Dazu hatte der tschechische Kirchenfürst auch gute Gründe. Nicht nur, dass die Gemeinde die deutschsprachige Kultur und Traditionen pflegt, die jahrhundertelang auch an der Moldau zuhause waren. Sondern auch, dass die Gemeinde wächst, die sich Familienfreundlichkeit zum Schwerpunkt gesetzt hat und so viele junge Teilnehmer regelmäßig am Gottesdienst teilnehmen.“ Schon Anfang Dezember erschien außerdem ein Beitrag über unsere Pfarrei im Magazin des Weltbundes der Auslandsösterreicher. Er trägt den Titel: Nachgehende Seelsorge. Ein Erfahrungsbericht aus der Deutschsprachigen Katholischen Pfarre Prag.
„Deutsch ist in Prag keine Fremdsprache“
Kardinal Duka hielt beim Festgottesdienst anlässlich unserer Pfarrerhebung am 4. Dezember neben seiner Predigt ein vielbeachtetes Schlusswort. Darin hieß es: „Die deutsche Sprache war die Muttersprache des heiligen Johannes Nepomuk. Unsere Hauptstadt Prag ist erstanden aus der tschechischen, deutschen und jüdischen Kultur. Die Geschichte dieses Landes und die Geschichte der Hauptstadt sind unsere gemeinsame Geschichte. Ich freue mich, dass die deutschsprachige Gemeinde in dieser prachtvollen Kirche des hl. Johannes Nepomuk, der eigentlich ein Patron Europas ist, existiert. Es gibt in Prag ungefähr fünfzehn anderssprachige katholische Gottesdienstgemeinden. Nur drei davon sind eigenständige Pfarreien: die slowakische, die polnische – und nun auch die deutsche. Doch Deutsch ist in Prag keine Fremdsprache!“
Besuch von Kardinal Duka
Der 2. Adventssonntag, 4. Dezember, war in unserer Gemeinde lange geplant und vorbereitet sowie freudig erwartet: Kardinal Dominik Duka hatte uns für diesen Tag seinen Besuch als Erzbischof versprochen, um mit uns die bereits am 1. Oktober erfolgte Pfarrerhebung zu feiern. Nun blicken wir dankbar auf diesen Besuch zurück, der ganz sicher in unsere Annalen eingehen wird. Es war ein schöner, feierlicher und erhebender Gottesdienst. Neben Kardinal Duka waren als besondere Gäste erschienen: Msgr. Peter Lang vom Auslandssekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, unsere beiden früheren Gemeindeseelsorger Msgr. Anton Otte und Msgr. Winfried Pilz sowie der Provinzial der Redemptoristenprovinz Wien-München, P. Alfons Jestl, und P. Dominic o’Toole, ebenfalls ein Redemptoristenpater. Außerdem freuten wir uns über die Anwesenheit der Gesandten der Bundesrepublik Deutschland, Christiana Markert, und des Botschafters der Republik Österreich, Alexander Grubmayr. Und es waren viele, wirklich viele Gemeindemitglieder und Gäste aus Nah und Fern gekommen. Der Gottesdienst hat uns auf Christus als die lebendige Quelle unserer Gemeinschaft verwiesen und uns zu dieser Quelle hingeführt. Schön, dass wir diese Gemeinschaft auch beim anschließenden Empfang im Emmausklsoter weiterfeiern konnten – sehr fröhlich und trotzdem sehr adventlich! Danke allen, die zum guten Gelingen dieser großen Feier beigetragen haben!
Berühmter Chor beim Gottesdienst
Am ersten Adventsonntag hatten wir bei unserem Gemeindegottesdienst einen – man kann schon sagen – weltberühmten Chor: die Regensburger Domspatzen. Da auf diesen Gottesdienst im Vorfeld in verschiedenen Medien aufmerksam gemacht worden war, erlebten wir unsere Kirche brechend voll, bis hinauf zu einer der Seitenemporen neben dem Presbyterium. Die Domspatzen selbst hatten vor dem Hochaltar Aufstellung genommen. Ihre hohe gesangliche Kunst wurde durch die hervorragende Akustik unserer Kirche noch vervollständigt. So war es wirklich ein sehr stimmungsvoller und adventlicher Gottesdienst, an dem nebenbei auch noch eine große Ministrantengruppe aus der Pfarrei St. Wolfgang in Regenburg mit dem dortigen Kaplan teilnahm. Wieder einmal waren wir ein Treffpunkt weit über Prag hinaus.
Alle Jahre wieder: Adventsmarkt
Er ist bereits zur Tradition geworden: der Internationale karitative Adventsmarkt am ersten Adventswochenende im Malteserpalais auf der Kleinseite. Unsere Gemeinde hat diese Tradition seit Anfang an auf unterschiedliche Weise mitgestaltet – dieses Jahr mit einem „süßen Stand“, der bei den Besuchern und Besucherinnen – nicht zuletzt bei den Kleinen – guten Anklang fand. Wir boten köstliche, großartig duftende Waffeln an, außerdem hatten wir noch wunderschöne Weihnachtskarten im Verkauf. Allerdings ging es beim Adventsmarkt nicht in erster Linie um Kommerz, es ging um die Möglichkeit zur Begegnung und zum Gespräch, natürlich auch um die Einstimmung auf den Advent. Unser Stand war ein beliebter Treffpunkt für „meet and greet“. Herzlich danken wir dem Organisationsteam der Stiftung „Act for others“, die den Markt veranstalteten und durchführten. Wir danken auch dafür, dass die Standgebühr für unsere Gemeinde besonders gering gehalten wurde. Und natürlich: Danke an alle Gemeindemitglieder, die unseren Stand vorbereiteten und betreuten. Drei davon sehen wir auf dem Foto.
Generalkapitel der Redemptoristen
P. Martin Leitgöb hat am 2. November den Erzbischof von Manila, Kardinal Luis Antonio Tagle, getroffen (Bild). Dieser kam für geistliche Vorträge zum Generalkapitel der Redemptoristen, an dem P. Martin vom 31.10. bis zum 25.11.2016 teilnahm. Die Versammlung fand in Pattaya, Thailand, statt. Insgesamt 101 Kapitelsmitglieder aus aller Welt berieten über die Leitlinien für den Weg der Ordensgemeinschaft in den nächsten Jahren. Außerdem wurde die Ordensleitung mit dem Generaloberen an der Spitze neu gewählt. Als Thema für die nächsten sechs Jahre wurde vom Generalkapitel ausgegegeben: „Zeugen des Erlösers: Solidarität für die Mission an einer verwundeten Welt“.
Die heiligen Patrone Böhmens
Der 28. Oktober wird in der Republik Tschechien als der wichtigste staatliche Feiertag begangen. An diesem Tag wird der Gründung der Republik im Jahre 1918 gedacht. Ein solcher Tag ist zugleich auch eine Gelegenheit, dankbar für dieses Land zu sein und für es zu beten. Die Republik Tschechien liegt im Herzen Europas, sie ist ein Land mit einer jahrhundertelangen Geschichte, mit einer beträchtlichen Kultur und mit wunderschönen Landschaften. Wie kaum ein anderes Land hat Tschechien eine ziemlich große Anzahl von himmlischen Fürsprechern: die heilige Ludmilla, der heilige Wenzel, der heilige Johannes Nepomuk, und, und, und … der „böhmische Himmel“ hat viele Wohnungen! Mögen diese Patrone ihrem Land auch in schwieriger werdenden Zeiten beistehen und seine Bewohnerinnen und Bewohner zusammenführen, auf dass „die Wahrheit und die Liebe siegen“ (Václav Havel). Das Bild für diesen Beitrag zeigt die Altarwand der Kirche des Collegium Nepomucenum. Dieses ist das tschechische Priesterkolleg in Rom. Auf der Altarwand sind die böhmischen Patrone um das Kreuz herum zu sehen, gleich rechts neben dem Kreuz der heilige Johannes Nepomuk. Das Bild wurde von P. Martin Leitgöb anlässlich einer deutsch-tschechischen Delegationsreise in die Ewige Stadt aufgenommen.
Radio Prag berichtet
Unter den vielen Medienmeldungen über unsere Pfarrerhebung befindet sich auch ein Interview von Martina Schneibergová mit P. Martin Leitgöb auf Radio Prag. Im Intro zu der Interviewsendung heißt es: „Die bisherige deutschsprachige katholische Gemeinde in Prag hat eine Aufwertung erfahren. Das Prager Erzbistum hat sie zum 1. Oktober zur Pfarrei erhoben. Ihr Seelsorger Martin Leitgöb wurde zum Pfarradministrator ernannt. Damit gibt es nach vielen Jahrzehnten in der tschechischen Hauptstadt wieder eine deutschsprachige Pfarrei.“ Der letzte Satz ist besonders wichtig, denn es ist tatsächlich bemerkenswert, dass mit unserer Pfarrei an die jahrhundertelange deutschsprachige Kulturtradition der tschechischen Hauptstadt angeknüpft wird. Von daher sind wir auch ein kirchlicher Brückenkopf für die Beziehungen zwischen Tschechien und den deutschsprachigen Ländern.
70 Jahre Versöhnung
Am 22. Oktober feierte die Ackermann-Gemeinde in Nürnberg mit einem Festgottesdienst und einem Festakt ihr 70-Jahr-Jubiläum. Angereist war zu diesem Fest neben P. Martin Leitgöb auch der tschechische Kulturminister Daniel Herman, der Erfurter Weihbischof Reinhard Hauke und der Pilsener Bischof Tomáš Holub. Die Ackermann-Gemeinde wurde 1946 von katholischen Heimatvertriebenen gegründet und bemüht sich seit dieser Zeit um Versöhnung zwischen Deutschen und Tschechen, und dieses Bemühen hat in den vergangenen Jahrzehnten viele Früchte gebracht. Unsere Deutschsprachige Katholische Pfarrei ist mit der Ackermann-Gemeinde immer schon sehr verbunden. Diese Verbundenheit hing auch immer an konkreten Personen. Zu nennen ist v.a. Msgr. Anton Otte, jahrelanger Seelsorger bei uns und durch viele Jahre zugleich Beirat der Ackermann-Gemeinde. Zu nennen ist auch Martin Kastler, Mitglied unserer Pfarrei und heutiger Bundesvorsitzender der Ackermann-Gemeinde. Und schließlich: P. Martin Leitgöb ist Geistlicher Beirat der tschechischen Schwesternorganisation der Ackermann-Gemeinde.
Was für ein Besuch!
Ein Pfarrer aus der Diözese Speyer macht sich mit knapp 30 Ministranten seiner Gemeinden und einigen Eltern in den Herbstferien auf den Weg nach Prag. Es ist eine Gruppe junger, aufgeweckter Leute. Sie wollen die Goldene Stadt in vier Tagen gut kennenlernen. Ehe sie sich ins Touristengetümmel stürzen, kommen sie jeden Morgen in unsere Kirche Sankt Johannes Nepomuk am Felsen, um die heilige Messe zu feiern. Wir haben ja alles, was man für eine Messe und insbesondere für eine deutschsprachige Messe braucht. Der Pfarrer muss sich für die Jungs und Mädchen nicht genieren. Sie singen und beten ordentlich mit, sie üben an den vier Tagen abwechselnd die liturgischen Dienste aus: Messbuch-halten, Lesung, Psalm, Gabenbereitung, Klingeln. Sie sind auch interessiert für unsere Deutschsprachige Pfarrei und unsere Kirche und lassen sich manches Detail zeigen. Einige Mitglieder unserer Pfarrei schließen sich den täglichen Gottesdiensten an. Wie den Ministranten aus der Diözese Speyer tut auch ihnen das Beten und Feiern gut, bevor sie sich den Mühen des Alltags widmen. So geschehen vom 17. bis zum 20. Oktober. Liebe Ministranten, Ihr ward ein ganz toller Besuch! Wir durften durch Euch wieder einmal erleben, dass die Jugend nicht bloß die Zukunft der Kirche ist, sondern ganz stark deren Gegenwart!