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Adventsnachmittag im Emmauskloster
Zusammen mit dem Lions Club Prague Heraldic veranstaltete unsere Gemeinde am 3. Adventssonntag einen Nachmittag zur Einstimmung auf das Weihnachtsfest. Die Veranstaltung fand im Prager Emmauskloster, gegenüber unserer Johannes-Nepomuk-Kirche, statt. Das dortige ehemalige Refektorium bot einen wunderschönen Rahmen für den Vortrag von Musik und Texten. Inmitten der Hektik, die uns im Advent sonst umgibt, und als Kontrapunkt zur verbreiteten oberflächlichen Stimmungsmache wollten wir den Besucherinnen und Besuchern bewusst Impulse zur Besinnung und zum geistlichen Innehalten anbieten. Wir freuen uns, dass dieses Angebot rege wahrgenommen wurde. Im Bild v.l.n.r.: P. Martin Leitgöb (Moderation) Linda Čechova Sítková (Klavier) mit ihrer kleinen Tochter, Marie Fuxová (Violine), Hagen Sames (Lions Clubs), Margrit Trauttmansdorff (Lesung), Staatsministerin a.D. Stefanie Rehm (Leiterin des Sächsisch-tschechischen Verbindungsbüros), die beim Adventsnachmittag zu Gast war.
Gottes Wort am Adventsmarkt
Heuer fand am ersten Adventswochenende zum ersten Mal im Prager Palais des Malteserordens ein Adventsmarkt statt, bei dem vor allem Mitglieder aus der Expats-Community engagiert waren, und unter diesen besonders viele Deutschsprachige. Im Vorfeld überlegten wir uns als Gemeinde, in welcher Weise wir auf diesem Adventsmarkt präsent sein können. Wir kamen dann auf die Idee, nicht uns, sondern das Wort Gottes präsent zu machen. Es wurden rund 500 Tannenzweige vorbereitet, an die jeweils ein kleines süßes Geschenk gebunden war, vor allem aber ein Spruch aus der Heiligen Schrift. Diese Zweige verteilten wir auf dem Adventsmarkt an die Menschen. Wir hatten die Bibelsprüche in deutscher, tschechischer und englischer Sprache vorbereitet. Beim Verteilen kam es zu vielen guten Begegnungen und Gesprächen. Möge das Wort Gottes, das wir verteilten, bei vielen Menschen wirklich ankommen!
Erster Advent – Adventskranzsegnung
Auch heuer hatte der Gottesdienst am Ersten Adventssonntag viele Besucherinnen und Besucher, darunter besonders viele Kinder. Unsere Kirche war vollbesetzt. So begannen wir in großer Gemeinschaft und mit wunderschöner musikalischer Gestaltung (siehe Artikel unten) das neue Kirchenjahr. Schön war auch, dass viele der Einladung gefolgt waren, ihre Adventskränze von zuhause mitzubringen, um sie segnen zu lassen. Zusammen mit den Adventskränzen wurde auch eine Bibel gesegnet, um die ein deutscher Häftling in einem tschechischen Gefängnis gebeten hatte. In der Adventszeit warten wir auf das Kommen Gottes, und zugleich wissen wir: Er ist bereits in unserem Leben am Werk. Deswegen kann der Advent wirklich auch eine fröhliche Zeit sein, so wie es die beiden Damen aus unserer Gemeinde mit ihrem strahlenden Lächeln ausdrücken.
Musikalischer Gruß aus Oberösterreich
Der erste Adventssonntag markiert im kirchlichen Leben stets einen wichtigen Wendepunkt: Es beginnt ein neues Kirchenjahr. Wie schön, dass zu diesem Anlass in unsere Prager Kirche Sankt Johannes Nepomuk am Felsen ein Chor aus Oberösterreich kam, um in sehr einfühlsamer Weise, den Sonntagsgottesdienst musikalisch zu gestalten. Die Sängerinnen und Sänger kamen aus Sankt Georgen im Attergau und brachten Adventsmusik aus ihrer Heimat mit. Neben Vokalmusik waren auch instrumentale Klänge zu hören. Wohl noch nie zuvor ertönte in unserer Kirche ein Hackbrett oder eine Knopfharmonika. Auch eine Harfe, einen Kontrabass und Blasinstrumente hatten die Gäste im Gepäck. Am Ende war mit einem großen Applaus nicht nur die Dankbarkeit der zahlreichen Kirchenbesucher spürbar. Auch unsere Gäste waren dankbar und sagten, der Auftritt sei der Höhepunkt ihres Prag-Wochenendes gewesen.
Kindergottesdienste in der Gartensakristei
Seit etwa einem halben Jahr findet einmal im Monat parallel zum Sonntagsgottesdienst ein eigener Kinderwortgottesdienst in der Gartensakristei unserer Kirche statt. Das Bild nebenan stammt vom Christkönigsgottesdienst, als es für die Kinder wieder einmal soweit war. Zwei Damen aus unserer Gemeinde bilden das Kindergottesdienstteam. Sie bemühen sich, die Gestaltung der Gottesdienste am Evangelium des jeweiligen Sonntags auszurichten. Dabei wird immer ein möglichst erfahrungsnaher Zugang gewählt. Auch die Kreativität der Kinder wird durch Malen, Basteln etc. angesprochen. In der Mitte des Tisches steht immer die Jesus-Kerze, weil Jesus die Mitte allen kirchlichen und gottesdienstlichen Tuns ist. Meistens kommen dann die Kinder zum Vaterunser in die Kirche herüber, um die weitere Eucharistiefeier zusammen mit der Gemeinde zu erleben.
Glaubenskurswochenende in Stěken
Im Rahmen unseres ökumenischen Glaubenskurses gab es am Wochenende 8./9. November ein schönes Wochenende im südböhmischen Schloss Stěken, wo sich ein Kloster der Frauenordensgemeinschaft Congregatio Jesu samt Gästehaus befindet. Die 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beschäftigten sich ausführlich mit dem „Heiße Eisen zwischen katholisch und evangelisch: Kirche, Amt, Sakramente …“. Gemäß der Erkenntnis, dass Brücken nur von festen Ufern gebaut werden können, erbrachte dieses Wochenende dabei einerseits eine Vertiefung der jeweiligen konfessionellen Identität, aber eben auch den geistlichen Austausch zwischen den Konfessionen. Es war aber auch für Gebet, persönliche Begegnungen und für die Begegnung mit der Natur ausreichend Zeit. Ein „Bunter Abend“ ließ es zudem recht lustig werden. Dankbar waren wir für die hervorragende Gastfreundschaft der Schwestern von Stěken.
Ein erfreulicher Allerseelen-Besuch
Da Allerseelen (2. November) in diesem Jahr auf einen Sonntag fiel, hatten wir die Möglichkeit, diesen wichtigen Gedenktag im größeren liturgischen Rahmen unserer Gemeinde zu feiern. Vor der Gabenbereitung wurden auf dem Altar sechs Lichter entzündet, und zwar für unsere verstorbenen Angehörigen, Freunde und Gemeindemitglieder; für Menschen, deren Tod uns berührte, auch wenn wir nicht mit ihnen bekannt waren; für verstorbene Kinder; für die Opfer von Kriegen, Katastrophen, Unfällen etc.; für die vielen Verstorbenen, an die niemand mehr denkt. Die sechste Kerze wurde schließlich im Vorausgedenken an unsere eigene Sterbestunde entzündet, von der wir nicht wissen, wann sie sein wird. Es war ein ruhiger, besinnlicher Gottesdienst. In Prag gab es außerdem richtiges Allerseelen-Wetter. Wirklich gefreut haben wir uns an diesem Tag über den überraschenden Besuch des früheren Gemeindeseelsorgers, Msgr. Winfried Pilz (am Bild in der Mitte). Es ist schön zu wissen, dass er unsere Gemeinde immer noch im Blick hat.
Konferenz der Auslandsseelsorge
Alle eineinhalb Jahre treffen sich die deutschsprachigen Auslandsseelsorger/-innen Europas an irgendeinem der Wirkungsorte, um einander über die Situation ihrer Gemeinden zu berichten und Erfahrungen auszutauschen. Dieses Jahr fand das viertägige Treffen Ende Oktober in Lissabon statt. Eingeladen hatte wie jedesmal das Katholische Auslandssekretariat der Deutschen Bischofskonferenz mit seinem Leiter Msgr. Peter Lang. Anwesend waren Seelsorger und Seelsorgerinnen aus Moskau, Warschau, Krakau, Auschwitz, Budapest, Prag, London, Brüssel, Paris, Mailand, Rom, Barcelona, Madrid und natürlich der Seelsorger der gastgebenden Gemeinde in Lissabon. Zu den Höhepunkten des Programms zählten eine Begegnung mit der Lissaboner Gemeinde und eine Wallfahrt nach Fatima (siehe Bild).
Schöne Sendung auf Deutschlandradio
Unter dem Titel „Renaissance des böhmischen Barock“ kam am 1. Oktober 2014 im Deutschlandradio eine schön gestaltete und interessante Sendung, die mit einem Stimmungsbild aus unserer Kirche Sankt Johannes Nepomuk am Felsen beginnt und mit einem solchen auch wieder aufhört. Die O-Töne dafür wurden bei der diesjährigen „Langen Nacht der Kirche“ eingefangen. Für eine geraume Zeit wird diese Sendung auch im Netz als MP3 on demand nachzuhören sein. Es ist natürlich erfreulich, wenn unsere Prager Kirche, die ja wirklich ein besonderes Kunstwerk ist, auf diese Weise wieder ein wenig bekannter wird. In diesem Zusammenhang wird es sich dann auch wieder ein bisschen mehr herumsprechen, dass es in Prag eine Deutschsprachige Katholische Gemeinde gibt. Ebenfalls erfreulich!
Taufe: Eingliederung in die Kirche
Dieser Herbst ist in unserer Gemeinde unter anderem durch eine große Dichte von Taufen geprägt. Von Mitte September bis Mitte November wird insgesamt sieben Kindern das Sakrament der Taufe gespendet. Bemerkenswert ist dabei, dass es sich nicht nur um Babys handelt, sondern zum Teil auch um Kinder bis hin zum Schulalter, die dieses Sakrament empfangen. Wer getauft ist, ist nicht mit allen Wassern gewaschen, wie ein bekanntes Sprichwort sagt, sondern mit den Wassern der Gnade Gottes. Zudem ist das Taufsakrament das Eingangstor in die Gemeinschaft der Kirche. Ein Mensch wird dadurch der Gemeinschaft des Volkes Gottes eingegliedert. Für ihn gilt: Wer glaubt, ist nie allein. So ist jede Taufe auch eine Erinnerung für diejenigen, die bereits getauft sind: dass sie selbst eben auch zu dieser Gemeinschaft dazugehören und dass ihnen kraft der Taufe die besondere Gnade Gottes zugesichert ist. Auf dem Bild: Unser festlich geschmücktes Taufbecken aus der Vogelperspektive.