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Chor aus dem Mostviertel
Am Sonntag, dem 4. Mai, war wieder ein Chor in unserer Kirche zu Gast. Die Sängerinnen und Sänger kamen aus dem im niederösterreichischen Mostviertel gelegenen St. Valentin. Bereits am Abend zuvor gestaltete der Chor auf unsere Vermittlung hin die Abendmesse in der Prager Herz-Jesu-Pfarrei, womit auch dem Aspekt der länderübergreifenden Begegnung Rechnung getragen wurde. Und sonntags dann eben die musikalische Umrahmung unseres deutschsprachigen Gottesdienstes. Sehr erfreulich war, dass uns der niederösterreichische Chor nicht nur mit erlesenem Gesang, sondern auch mit einer kleinen Agape nach der Messe beschenkte. Sogar die Stehtische wurden dazu eigens aus Österreich mitgebracht. So klang der Sonntagvormittag sehr fröhlich aus! Weitere Fotos als Bildergalerie.
Erstkommunion 2014
Am Weißen Sonntag, dem 27. April, wurde in unserer Gemeinde wieder Erstkommunion gefeiert. Monatelang haben sich die vier Jungen auf diesen großen Tag vorbereitet. Auch wenn unsere Erstkommuniongruppe dieses Jahr nicht groß war, hatten wir doch eine intensive Zeit. Im Wesentlichen ging es dabei um das Hineinwachsen in den christlichen Glauben, das heißt: in die Freundschaft mit Jesus. Das Tolle daran ist, dass uns ja Jesus diese Freundschaft selbst anbietet. Ein wirklicher Höhepunkt dabei ist, dass er sich uns im heiligen Brot der Kommunion selber schenkt. Am Erstkommuniontag war dann spürbar, dass diese Freundschaft nicht isoliert besteht, sondern in der Gemeinschaft der Familie und der Gemeinde. Alle, die beim Erstkommunion-Gottesdienst dabei waren, freuten sich darüber, dass vier junge Christen einen wichtigen Schritt in ihrer Jesus-Freundschaft machten. Und diese Freude war nicht zuletzt den vier Jungen selbst ins Gesicht geschrieben. Weitere Fotos als Bildergalerie.
Ein Grenz-Schnappschuss
Eine Familie aus unserer Gemeinde hat an der Grenze zwischen Österreich und Tschechien das abgebildete Straßenschild entdeckt: „Katholik! Sonntagsmesse auch im Ausland!“ Gewiss hat dieses Schild schon bessere Zeiten erlebt. Doch das Anliegen ist berechtigt. Wir würden es zwar heute nicht im Befehlston, sondern als Einladung formulieren, doch: Das Gebot, den Sonntag durch den Besuch des Gottesdienstes zu heiligen, gilt selbstverständlich nicht nur zuhause, sondern auch auf Reisen und erst recht, wenn man ganz im Ausland lebt. Der Vorteil an der katholischen Liturgie ist, dass die heilige Messe überall in gleicher Weise gefeiert wird. Man kann sie mit dem Herzen verstehen, auch wenn man der Sprache nicht folgen kann. Und wer einen deutschsprachigen Gottesdienst haben möchte, der muss eben nach Prag fahren. Wir freuen uns immer über Gäste!
Osternacht
Die Osternacht ist wahrhaft die Mutter aller Nächte und aller Gottesdienste. Dass dies wohl die meisten unserer Mitfeiernden so erlebt haben, war an der Atmosphäre zu spüren. Besonders schön war, dass – wenn der Berichterstatter richtig gezählt hat – acht Kinder an dieser großen Liturgie teilgenommen haben, alle noch im Grundschulalter oder sogar noch jünger. Aber der Reihe nach: Wir versammelten uns um 20:00 Uhr beim Osterfeuer im Garten (wie gut, dass wir einen solchen haben!). Unser Gemeindeassistent Mgr. Stanislav Futera hat dieses Feuer wieder gekonnt vorbereitet. Anschließend zogen wir mit der brennenden Osterkerze und unseren eigenen Lichtern in die dunkle Kirche ein. Ganz hell wurde es dann erst beim Gloria. Alles strahlte, nicht zuletzt unsere blitzblank geputzte und wunderschön geschmückte Kirche. Dann folgte das feierliche Osterhalleluja samt Evangelium und die Tauferneuerung. Schließlich feierten wir Eucharistie – den großen Dank für das Geschenk unserer Erlösung. An diesem Dank sollen alle, die dies lesen, teilhaben. In diesem Sinne: Frohe und gesegnete Ostern!
Karfreitag
Am Karfreitag traf sich nach spontaner Vereinbarung bereits um 14:30 Uhr eine Gruppe aus unserer Gemeinde, um miteinander den Kreuzweg zu beten. So verbrachten wir die Todesstunde des Herrn gemeinsam. Es war ein tiefes Erlebnis. Am Abend erwartete uns dann der traditionelle ökumenische Karfreitagsgottesdienst. Es ist gut, dass es dieses Zeichen der Verbundenheit zwischen unseren beiden deutschsprachigen Gemeinden gibt. Immerhin stehen wir als Christinnen und Christen gemeinsam unter dem Kreuz, und es ist unsere gemeinsame Aufgabe, den Erlösertod Jesu zu verkünden. Musikalisch begleitet wurde unser Gottesdienst durch den Cellisten Karel Chudý. Anschließend nahmen dann noch fleißige Hände die Tapisserien ab, die während der Fastenzeit an den Altären hingen. Sie brachten in den vergangenen Wochen einen interessanten künstlerischen und spirituellen Akzent in unsere Kirche, für den wir dankbar sind.
Gründonnerstag
Wir haben mit einer für unsere Verhältnisse gar nicht kleinen Schar von Gläubigen die Messe vom Letzten Abendmahl gefeiert. Wie am Gründonnerstag üblich, ertönte beim Gloria-Lied noch einmal kräftig die Orgel, und es läuteten die Glocken. Danach war nur mehr A-capella-Gesang. Dankbar gedachten wir des großen Geschenks, das uns Jesus im Sakrament der Eucharistie hinterlassen hat. Am Ende der Feier begleiteten wir den Herrn in Gestalt des Allerheiligsten Altarsakramentes in den „Ölgarten“, der symbolisch an einem Seitenaltar dargestellt ist (Bild). Dort ist der Tabernakel nun für zwei Tage gefüllt, während der Tabernakel im Hochaltar leer ist. Nach dem Gottesdienst blieben noch einige, um bei Jesus zu sein und sich an die Zeit seines inneren Ringens vor seinem Tod zu erinnern. So klang der Abend tief besinnlich aus.
Vorösterlicher Kirchenputz
Eine Brigade von sechs Gemeindemitgliedern – vier Frauen und zwei Männer – hat am Mittwoch vor dem Gründonnerstag unserer Kirche den nötigen Glanz verliehen, damit die liturgischen Feiern des „Triduum sacrum“ in einem würdigen Rahmen begangen werden können. Nach den Wintermonaten war ein gründlicher Kirchenputz höchst notwendig. Dabei wurden aber nicht nur die Böden der Bankreihen gesäubert, wie auf dem Bild zu sehen ist. Es wurden auch sämtliche Möbel poliert und der Steinboden gereinigt. Schließlich brachte man die Altäre auf Hochglanz. Viele Engel und Heilige auf unseren Altären haben jetzt wieder ein ordentlich gewaschenes Gesicht und saubere Füße. Das hatten sie schon jahrelang nicht mehr. Die Putzaktion hat insgesamt fast fünf Stunden gedauert. Ein gemeinsames Mittagessen war danach mehr als verdient. Der allgemeine Tenor lautete: Trotz viel Arbeit hat es dennoch Spaß gemacht!
Begegnung mit Ministerpräsidentin
Die Ministerpräsidentin des Freistaates Thüringen, Christine Lieberknecht, unternahm am Beginn der Karwoche zusammen mit 400 Landsleuten eine Pilgerfahrt nach Prag. In diesem Rahmen kam es am Palmsonntagabend zu einem von der Konrad-Adenauer-Stiftung organisierten Treffen der Ministerpräsidentin mit einigen Vertretern der christlichen Kirchen in der Tschechischen Republik. Eingeladen waren dazu auch die Seelsorger der Deutschsprachigen Evangelischen und der Deutschsprachigen Katholischen Gemeinde. Da Ministerpräsidentin Lieberknecht selbst evangelische Theologin und ehemalige Pfarrerin ist, zeigte sie großes Interesse an der aktuellen religiösen und kirchlichen Situation hierzulande. Angetan war sie auch von den Berichten über die gute ökumenische Zusammenarbeit unserer beiden deutschsprachigen Gemeinden. Im Bild (von links): P. Martin Leitgöb, Pfarrerin Hana Tonzarová von der Hussitischen Kirche, Ministerpräsidentin Lieberknecht.
Beginn der „Chor-Saison“
Am fünften Fastensonntag besuchte unseren Sonntagsgottesdienst eine große Gruppe aus dem bayerischen Unterföhring nahe München. Im Kern bestand diese Gruppe aus dem dortigen Männergesangsverein, der beim Gottesdienst die „Kärntner Messe“ aufführte. Als Gemeinde freuen wir uns immer über Chöre und Musikgruppen, besonders wenn die Vorbereitung des Besuchs – wie in diesem Fall – reibungslos abläuft. Da wir derlei Gruppen vor allem in der warmen Jahreszeit zu Gast haben, war es dieses Jahr außergewöhnlich früh, dass die „Chor-Saison“ mit den Unterföhringer Sängern eröffnet wurde. Musik im Gottesdienst hat immer eine zweifache Zielrichtung: Sie dient der Ehre Gottes und der Freude der Menschen. Unsere Erfahrung ist außerdem, dass es für die musikalischen Gastgruppen häufig ein Höhepunkt ihres Prag-Besuchs ist, in unserem deutschsprachigen Sonntagsgottesdienst ihr Können zu zeigen.
Unsere neue „Gartensakristei“
In unserer Kirche steht jetzt ein Raum für diverse kleine Veranstaltungen und Zusammenkünfte zur Verfügung: die zweite Sakristei, die einen direkten Zugang vom vor der Kirche gelegenen Garten hat. Jahrelang diente dieser Raum nur Abstellzwecken und sah auch dementsprechend aus. Nach einer gründlichen Renovierung im letzten Jahr und nachdem der Frühling gekommen ist, wurde die „Gartensakristei“ nun erstmals am 5. Fastensonntag für den Kindergottesdienst – auch dieser war eine Premiere in unserer Gemeinde – genützt. Eingerichtet ist der Raum mit zwei wunderschönen alten Schränken, die uns großzügigerweise von jemandem geschenkt wurden. Auch unser leider nicht mehr funktionstüchtiges Harmonium hat einen neuen Platz gefunden. Die Kinder fühlten sich bei ihrem Gottesdienst in der Gartensakristei sehr wohl. Möge das auch sonst bei verschiedenen Veranstaltungen so sein!