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Fastensuppe und gute Gespräche
Zweimal trafen sich während der Fastenzeit verschiedene Mitglieder unserer Gemeinde zu einer abendlichen Fastensuppe. Das einfache Essen entsprach der österlichen Bußzeit, in der wir Christen ja zu einem bewussten und schlichten Umgang mit sonst manchmal üppigen Lebensgewohnheiten eingeladen sind. Es ist sinnvoll, sich dies manchmal auch gemeinsam in Erinnerung zu rufen. Zugleich gab es beim Fastensuppenessen immer einen besonderen „Nachtisch“. Der bestand nicht aus Essbarem, sondern aus guten geistlichen Gesprächen. Einmal unterhielten wir uns über die Frage „Wie wirkt Gott in meinem alltäglichen Leben?“. Beim zweiten Mal stand die Frage im Mittelpunkt, welche prägenden religiösen Erfahrungen wir in unserer Kindheit und Jugendzeit sammeln konnten. Es ist für eine Gemeinde überaus bereichernd, wenn sich ihre Mitglieder solche Dinge erzählen.
Hinweis: Katholikentag in Regensburg
Alle zwei Jahre findet in Deutschland ein Katholikentag statt. Dabei handelt es sich um eine mehrtägige Großveranstaltung mit einem breit gefächerten Programm (Gottesdienste, Vorträge, Diskussionen, Kulturevents etc.). Der nächste Katholikentag ist vom 28. Mai bis zum 1. Juni 2014 in Regensburg. „Mit Christus Brücken bauen“ heißt das Motto. Sowohl die Nähe Tschechiens zu Regensburg als auch das Thema machen diese Veranstaltung für uns als Auslandsgemeinde interessant. Auch wir sind ja in vielfältiger Weise Brückenbauer. Wer also irgendwie Zeit hat, sollte sich eine Fahrt dorthin gönnen. Nähere Informationen unter: www.katholikentag.de.
Neuer Vorsitzender der DBK
Als deutschsprachige katholische Auslandsgemeinde sind wir dem Katholischen Auslandssekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) unterstellt und werden von dorther auch ideell und finanziell unterstützt. Wir freuen uns deswegen, dass die Deutsche Bischofskonferenz am 12. März 2014 den Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt hat. Kardinal Marx war erst im vergangenen Herbst in Prag und hat sich bei diesem Besuch auch über die Situation unserer Gemeinde informiert. Auch ist ihm am Kontakt zwischen der deutschen und der tschechischen katholischen Kirche sehr viel gelegen. Als Deutschsprachige Katholische Gemeinde Prag wünschen wir ihm für seine neue und wichtige Aufgabe Gottes reichen Segen. Am Bild: Kardinal Marx, dahinter sein Vorgänger Erzbischof Robert Zollitsch, noch einmal dahinter P. Hans Langendörfer, der Generalsekretär der DBK (Foto: © DBK/KNA – mit freundlicher Genehmigung).
Altarabdeckung in der Fastenzeit
In unserer Kirche sind seit dem Aschermittwoch drei Tapisserien der aus dem Iran stammenden, aber in Prag lebenden Künstlerin Mahin Attarpour-Karim zu sehen. Die größte Tapisserie bedeckt die Mittelnische unseres Hochaltars, in der normalerweise eine Statue des heiligen Johannes Nepomuk steht. Wir schließen damit an die Tradition der mittelalterlichen Fastentücher an, deren tiefer Sinn darin besteht, die eigenen Blickgewohnheiten zu überprüfen und Neues in den Blick zu nehmen. Der Titel der Tapisserie heißt: „La source/die Quelle“. Die Künstlerin nahm dabei in abstrakter Weise das Motiv vom Pelikan auf, der das eigene Herzblut für seine Jungen hingibt. Bereits in früher christlicher Zeit war dieses Motiv als Hinweis auf die Lebenshingabe Jesu Christi interpretiert worden. So vermag die Tapisserie eine Ahnung von dem vermitteln, was wir in der Sprache des Glaubens mit „Erlösung“ meinen.
Kontakte mit der Ackermann-Gemeinde
Die tschechische Vereinigung der Ackermann-Gemeinde hatte vom 21. bis zum 23. Februar ihre Jahrestagung. Auch mehrere Mitglieder aus unserer Gemeinde waren anwesend. In verschiedenen Vorträgen wurde dabei das Thema „Europäische Identität – 100 Jahre nach dem Ersten Weltkrieg“ behandelt. Am Rande dieser Jahrestagung fand auch eine Mitgliederversammlung des „Sdružení Ackermann-Gemeinde“ statt. Dabei wurde ein neuer Vorstand gewählt. Erster Vorsitzender ist nun der Kulturminister der Tschechischen Republik, Daniel Herman (Bildmitte), zweiter Vorsitzender Jaromír Talíř (rechts). Zum Geistlichen Beirat wurde auf der Mitgliederversammlung P. Martin Leitgöb gewählt. So können die guten Kontakte, die unsere Gemeinde mit der Ackermann-Gemeinde bisher schon hatte, in Zukunft weiter vertieft werden.
Niederländische Expats auf Besuch
Am Donnerstag, dem 13. Februar 2014, war in Sankt Johannes Nepomuk und anschließend in Sankt Martin in der Mauer (Bild) eine Gruppe von in Prag lebenden Niederländern zu Besuch. Die Gruppe trifft sich regelmäßig zu kulturellen Unternehmungen und wollte an diesem Abend die beiden deutschsprachigen Kirchengemeinden von Prag etwas genauer unter die Lupe nehmen. Dies ist nicht zuletzt deswegen sinnvoll, weil es ja keine eigene niederländische Kirchengemeinde in Prag gibt und deswegen gelegentlich bei unseren Gottesdiensten Niederländer anzutreffen sind. An dem Abend war zunächst eine Kirchenführung in Sankt Johannes Nepomuk durch P. Martin Leitgöb, dann erklärte Pfarrer Frank Lessmann-Pfeifer die Kirche St. Martin in der Mauer. Anschließend blieb man dort noch ein wenig zum Gespräch über die kirchliche Situation in Tschechien versammelt. Ein gelungener Abend in guter ökumenischer Verbundenheit!
Unser Gemeindeassistent ist Magister!
Als Gemeinde haben wir das Glück, dass uns die Erzdiözese Prag einen Gemeindeassistenten zur Verfügung stellt (und ihn auch bezahlt). Stanislav Futera, der diese Funktion seit einigen Jahren inne hat, ist ein gebürtiger Prager, der in den letzten Jahren an der hiesigen katholisch-theologischen Fakultät studierte und Ende Januar 2014 sein Studium mit der Verteidigung seiner Diplomarbeit abschloss. Somit darf er jetzt den Titel „Magister der Theologie“ führen. Wir gratulieren ihm ganz herzlich! Zugleich hoffen wir, dass er uns noch einige Zeit erhalten bleibt. Für seine Tätigkeit als Assistent in unserer Gemeinde hat er ja viele gute Fähigkeiten und Eigenschaften. So beherrscht er fließend die deutsche Sprache, zeigt beherzten Einsatz bei diversen Veranstaltungen, kann gut mit Menschen umgehen, ist ein einfühlsamer Sakristan, und, und, und …
Jakob im Einsatz für eine bessere Welt
Ein junger Österreicher aus unserer Gemeinde, Jakob Feldbaumer, der schon seit seiner Kindheit in Prag lebt und viele Jahre Ministrant war, bereitet sich auf etwas Großes vor: Er wird im Sommer zu einem einjährigen Sozialeinsatz in Mexiko aufbrechen. Den Rahmen dafür bildet das Volontariat der Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos. Am Samstag, dem 25. Januar 2014, fand deswegen im „Salesianum“ in Wien eine Sendungsfeier statt, mit welcher die intensive sechsmonatige Vorbereitungszeit auf den Einsatz abgeschlossen wurde. Insgesamt wurden achtzehn österreichische Jugendliche in verschiedenste Länder Lateinamerikas, Afrikas und Asiens entsandt. Auf dem Foto (© kathbild.at/Rupprecht) ist Jakob zusammen mit dem österreichischen Salesianerprovinzial P. Petrus Obermüller bei der Übergabe des „Sendungskreuzes“ zu sehen.
Neuer Oberministrant
Unter den Ereignissen des „nicht ganz normalen Sonntags“ (siehe unten) gab es auch eines, das besonders gewürdigt werden muss. Mehrere Jahre lang war Johannes bei den Gottesdiensten in unserer Kirche ein eifriger, gewissenhafter und häufig gesehener Ministrant. Er hatte sich in dieser Zeit zu einem Fachmann in der hohen Kunst des Ministrierens entwickelt. Bevor er mit seiner Familie aus Prag und damit auch von unserer Gemeinde Abschied nahm, wurde er deswegen im Gottesdienst am Fest der „Taufe des Herrn“ zum „Oberministranten honoris causa“ ernannt. Wir wünschen ihm, dass er auch an seinem neuen Wohnsitz in Deutschland wieder eine Gemeinde findet, in die er sich mit seinem Ministrantendienst einbringen kann. Vielen Dank, Johannes!
Ein nicht ganz normaler Sonntag
Am Sonntag, dem 12. Januar 2014, gestaltete sich unserer Gottesdienst unter einigen außergewöhnlichen Umständen. Zunächst feierten wir an diesem Tag mit dem Fest der „Taufe des Herrn“ den Abschluss des weihnachtlichen Festkreises und erinnerten uns dabei auch an unsere eigene Taufe. Weiters traten bei diesem Gottesdienst noch einmal die Sternsinger vor den Kirchenbesuchern auf. Schließlich gab es an diesem Sonntag auch eine Familie zu verabschieden, die nach einigen Jahren in Prag nun wieder nach Deutschland zurückkehrt. Wir gaben den Eltern und ihren Kindern den Reisesegen mit auf den Weg. Außerdem wurde einer aus dieser Familie als Dank für eifrige Ministrantendienste noch zum Oberministranten ernannt. Ganz am Ende des Gottesdienstes nahmen wir dann auf der Treppe bei unserem neurenovierten Haupteingang für ein gemeinsames Foto Aufstellung. Weitere Fotos von diesem nicht ganz normalen Sonntag gibt es in einer Bildergalerie zu sehen.