Rekordbesucherzahlen
Zur Langen Nacht der Kirchen besuchten uns in diesem Jahr dank hervorragenden Wetters rund 1300 interessierte Gäste. Sie konnten in unserer schönen Barockkirche den internationalen Frauenchor „Viva Voce“ hören (siehe Bild). Ein anderer Höhepunkt war das Konzert unserer Organistin Linda Sítková mit zwei weiteren Musikerinnen (Violine und Gesang). Wie bereits in den letzten Jahren hatten wir beim Marienaltar eine Gebetsstation, wo man mit Kerzen oder Zettelchen die eigenen Anliegen vor Gott bringen bzw. dem Gebet der Gemeinde anvertrauen konnte. Weiters war ein kleiner Stand mit Devotionalien eingerichtet, der ebenfalls regen Zuspruch fand. Schließlich präsentierte sich auch die Ackermann-Gemeinde und wies die Besucherinnen und Besucher auf die christliche Versöhnungsarbeit zwischen Tschechen und Deutschen hin. Gerne angenommen wurden zudem die insgesamt vier Kirchenführungen. Vor und nach dem Kirchenbesuch fanden sich viele Lange-Nacht-Pilger bei unserem Verpflegungszelt zusammen. Die familiäre und gastfreundliche Atmosphäre begeisterte unsere Gäste und Gemeindemitglieder gleichermaßen. Radio Prag brachte einen längeren Beitrag über die Lange Nacht der Kirchen, an dessen Ende auch ein Interview mit P. Martin Leitgöb zu hören ist: hier nachzuhören (ab min 8:55).
Ein besonderer Sonntag
Am Sonntag, 5. Juni, schloss Msgr. Peter Lang vom Katholischen Auslandssekretariat der Deutschen Bischofskonferenz seinen Besuch in unserer Gemeinde ab. Nach einem Gespräch mit Kardinal Duka am Freitagvormittag (siehe unten) und einer sehr frohen Begegnung mit einigen aktiven Gemeindemitgliedern am Freitagabend, gab es am Samstag eine Begegnung mit dem evangelischen Pfarrer-Ehepaar Andrea Pfeifer und Frank Lessmann-Pfeifer. Am Sonntag bildete schließlich der Gemeindegottesdienst den Höhepunkt, dem selbstverständlich Msgr. Lang vorstand. Nach dem Gottesdienst entstand dann in der Sakristei das nebenstehende Foto mit unserer Ministrantengruppe und danach ging es zunächst in unseren Garten zum Gespräch mit den Kirchenbesuchern und danach ins Café Louvre zum Ökumenischen Stammtisch. Msgr. Lang konnte unsere Gemeinde also in ihrer ganzen Lebendigkeit kennenlernen. Sein Prag-Besuch wird ihm in guter Erinnerung bleiben, wie er selbst versicherte.
Gespräch mit Kardinal Duka
Vom 3. bis zum 5. Juni fand in unserer Gemeinde ein Besuch von Msgr. Peter Lang statt, der für die Deutsche Bischofskonferenz das Katholische Auslandssekretariat leitet. Durch diese in Bonn angesiedelte Stelle werden die deutschsprachigen Auslandsgemeinden in vielen Ländern auf der ganzen Welt betreut. Auch unsere Gemeinde erhält auf diesem Weg viel ideelle und finanzielle Förderung. Zu den Hauptpunkten des Besuchs von Msgr. Lang gehörte auch ein Gespräch mit dem Prager Erzbischof, Kardinal Dominik Duka. Erfreuliches Ergebnis dieses Gespräches war, dass der Kardinal noch einmal bestätigte, was uns in den letzten Wochen schon mitgeteilt wurde: Die Erzdiözese Prag möchte unsere Gemeinde zu einer selbstständigen Pfarrei erheben. Unsere Kirche Sankt Johannes Nepomuk am Felsen soll in diesem Zuge zur Pfarrkirche erklärt werden. Pfarrei zu werden, bringt für uns viele Vorteile, vor allem erhalten wir erstmals eine konkrete und vertraglich geregelte kirchenrechtliche Struktur, was positive Effekte auf das Gemeindeleben haben wird. So haben wir dem Kardinal ein großartiges „Vergelt’s Gott“ für die großartige Unterstützung der Erzdiözese Prag zu sagen. (Gesprächsteilnehmer, v.l.n.r.: der frühere Gemeindeseelsorger Msgr. Otte, Msgr. Lang, Kardinal Duka, Pater Leitgöb)
Katholikentagsbegegnung
Vom 25. bis zum 29. Mai hat in Leipzig der 100. Deutsche Katholikentag stattgefunden. Für unsere Gemeinde nahm P. Martin Leitgöb daran teil. Auf der „Kirchenmeile“ kam es dabei zu einer schönen Begegnung am Stand der Ackermann-Gemeinde. Frau Margareta Klieber hat in den 1990er Jahren unsere Prager Gemeinde zusammen mit Msgr. Anton Otte aufgebaut und sich dabei wirklich große Verdienste erworben. Jetzt arbeitet sie in der in der Münchener Geschäftsstelle der Ackermann-Gemeinde. Doch Prag und unsere Gemeinde hat sie nicht aus dem Blick verloren. Im Gespräch haben wir die Situation damals mit der Situation heute verglichen. Frau Klieber freute sich sehr zu hören, dass unsere Gemeinde floriert. Sie selbst weiß ja aus eigener Erfahrung, wie wichtig es ist, dass es eine deutschsprachige katholische Seelsorgsstelle in Tschechien gibt. Sicher wird sie uns auch wieder einmal bei passender Gelegenheit einen Besuch abstatten.
Viele Gäste in den Gottesdiensten
„Porta patet – cor magis!“ Dieser lateinische Spruch drückt gut aus, wie wir in unserer Gemeinde den vielen Gästen begegnen, die vor allem in der warmen Jahreszeit unsere Gottesdienste besuchen: „Die Tür ist offen – noch mehr das Herz“. Wir freuen uns wirklich sehr, dass es nicht wenige deutschsprachige Prag-Touristen gibt, die sich vor allem hier auf unserer Homepage über unsere Gemeinde informieren und nachsehen, wann und wo der Gottesdienst ist. In der Feier der Heiligen Messe sind wir einander ja nicht fremd, uns verbindet der gemeinsame Glaube und das gemeinsame Beten und Singen, auch wenn wir uns nicht kennen. Viele Gäste sind erfreut darüber, dass wir eine so lebendige Gemeinde sind, und sie freue sich oft auch über die Gestaltung der Gottesdienste, nicht zuletzt über musikalische Gustostücke, die in unserer Kirche immer wieder zur Aufführung gelangen. Sie erleben unsere Kirche Sankt Johannes Nepomuk am Felsen als einen Ort geistlicher Stärkung und inneren Durchatmens inmitten ihres touristischen Prag-Programms.
Marienmonat Mai
Da dieses Jahr der 1. Mai auf einen Sonntag fiel, hatten wir an diesem Tag nach dem Gottesdienst eine kurze Maiandacht, die darin bestand, dass wir die berühmten „Grüssauer Marienrufe“ sangen. Mit dem Kloster und Wallfahrtsort Grüssau in Niederschlesien sind wir ja in besonderer Weise verbunden, weil die dortige Kirche aus der Tradition des Architekten Kilian Ignaz Dientzenhofer stammt, der in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts Sankt Johannes Nepomuk am Felsen plante. In unserer Kirche gibt es an sich zwei Marienbilder. Allerdings befindet sich die Statue, welche auf dem Bild links zu sehen ist, gerade in Restaurierung. So zogen wir am 1. Mai zum sogenannten Palladiumsaltar, wo sich eine Darstellung des in Böhmen wichtigen Marienbildes von Altbunzlau befindet. Möge die Gottesmutter ihren fürbittenden Schutz auch unserer Gemeinde und allen Menschen, mit denen wir verbunden sind und die unsere Kirche besuchen, gewähren.
Ostern in Prag
Das Foto, welches zu diesem Beitrag zu sehen ist, zeigt die Eröffnung der Palmsonntagsliturgie. Wir treffen uns dazu immer beim Eingang zum Garten vor unserer Kirche, um die Palmzweige zu segnen. Mittlerweile haben wir bereits Ostern gefeiert. Wie in jeder Pfarrgemeinde war die Woche zwischen dem Palmsonntag und dem Osterfest eine sehr intensive. Neben den täglichen Gottesdiensten gab es viele Vorbereitungen, unter anderem eine große Kirchenputzaktion am Montag in der Karwoche, an der sich genügend Gemeindemitglieder beteiligten, so dass unsere schone Kirche hernach wieder im Hochglanz erstrahlte. Erfreulicherweise waren die Ostergottesdienste überaus gut besucht. Da der Tourismus in Prag immer noch zuzunehmen scheint, ist die gottesdienstliche Gastfreundschaft für uns eine ganz wichtige Aufgabe. So haben wir auch immer wieder die Freude, in einer ganz vollen Kirche miteinander feiern zu können. Die Freude über die Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus wird so noch intensiver spürbar.
Buchneuerscheinung
Von Gemeindeseelsorger P. Martin Leitgöb ist kürzlich ein neues Buch erschienen mit dem Titel: Bernhard Häring. Kirche im Zeichen der Barmherzigkeit, Innsbruck-Wien: Tyrolia-Verlag, ISBN 978-3-7022-3478-2.
Bernhard Häring (1912-1998) gehörte zu den maßgeblichen theologischen und kirchlichen Erneuerern im 20. Jahrhundert. Er konzentrierte sich in seiner akademischen Lehre und seiner weltweiten Vortragstätigkeit sowie in seiner Seelsorge auf die lebensfördernde Kraft des Evangeliums und auf das Hauptgebot der Liebe. Die Buchneuerscheinung beleuchtet unter der Perspektive der Barmherzigkeit – passend zum eben laufenden Heiligen Jahr der Barmherzigkeit – verschiedene Impulse und Anregungen aus der Theologie Härings. Das Buch mit einem Preis von 9,95 Euro ist entweder bei P. Martin Leitgöb persönlich oder über den Buchhandel erhältlich. Hier der Hinweis auf die entsprechende Amazon-Seite. Eine E-Book-Variante liegt vor.
Interessante Sendung im Deutschlandfunk
Unser Gemeindemitglied, der Journalist Kilian Kirchgessner, hat einen interessanten Beitrag im Deutschlandfunk gestaltet. Es geht darin um die Kirchenverfolgung als eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte der kommunistischen Tschechoslowakei. Einer der Auslöser war damals das so genannte Kreuzwunder von Číhošť. Das Kreuz der Dorfkirche soll sich bewegt haben, als Pfarrer Toufar 1949 eine Messe feierte und predigte. Danach strömten die Menschen in das kleine Dorf. Das Regime wurde daraufhin nervös: Toufar wurde schließlich so lang gefoltert, bis er starb. Er gilt als einer der großen tschechischen Märtyrer des 20. Jahrhundert, ein Seligsprechungsverfahren ist auf dem Weg. Am Bild: Die Pfarrkirche von Číhošť .
Sdružení Ackermann-Gemeinde
Immer im Februar findet die Jahreskonferenz von Sdružení Ackermann-Gemeinde statt, dieses Jahr vom 26. bis zum 28.02. Mit dem tschechischen Ableger der deutschen Ackermann-Gemeinde hat unsere Deutschsprachige Katholische Gemeinde Prag seit mehreren Jahren gute Beziehungen. Dem Sdružení (tschechisch für: „Vereinigung“) geht es genauso wie seiner deutschen Schwesternorganisation um Versöhnungsarbeit und gute Beziehungen zwischen Tschechen und Deutschen auf christlicher Basis. Genau das ist aber auch ein wesentliches Ziel unserer Prager Auslandsgemeinde. Insofern liegt eine intensive Zusammenarbeit nahe. Diese Zusammenarbeit findet auch darin einen Ausdruck, dass P. Martin Leitgöb seit zwei Jahren Geistlicher Beirat des Sdružení Ackermann-Gemeinde ist. In dieser Funktion wurde er am 28.02. durch Wahl in der Mitgliederversammlung bestätigt. Am Bild (zum Vergößern anklicken): Der neu gewählte Vorstand von Sdružení Ackermann-Gemeinde. Rechts neben P. Leitgöb der Sdružení-Vorsitzende, Kulturminister Mgr. Daniel Herman.