Lange Nacht der Kirchen

Nacht der Kirchen_2015Wie jedes Jahr fand auch 2015 tschechienweit die „Lange Nacht der Kirchen“ statt. Diesmal am 29. Mai. Üblicherweise gibt es am Abend dieser Kirchennacht nicht besonders gutes Wetter. Auch heuer verhießen die Prognosen nichts Gutes, doch hörte der Regen pünktlich zu Beginn um 18.00 Uhr auf, und dann begann es erst wieder gegen 23.00 Uhr stark zu regnen. Wie jedes Jahr gab es in unserer Kirche ein kulturelles und spirituelles Programm. Vor der Kirche gab es für die Besucherinnen und Besucher wieder einen Imbiss als Stärkung für den Weg bzw. als Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Dafür schafften wir aus Spendenmitteln sogar eigens ein Zelt an. Dieses ist jetzt im Besitz unserer Gemeinde und kann ab sofort auch gemietet werden! Insgesamt werden es wohl an die 1000 Menschen gewesen sein, die unsere Kirche bis knapp nach Mitternacht besuchten. Um diese Zeit verließen uns die letzten Gäste, und die freiwilligen Helferinnen und Helfer begannen mit den Aufräumarbeiten, die dann auch noch am Samstagfrüh fortgestezt wurden.

Besiegelt durch den Heiligen Geist!

Firmung_2015_01Am Sonntag vor Pfingsten, dem 17. Mai 2015, empfingen in unserer Gemeinde acht Jugendliche und ein Erwachsener das Sakrament der Firmung. Firmspender war Erzabt Edmund Wagenhofer, der als Präses der Slawischen Benediktinerkongregation mit Sitz im slowenischen Maribor zugleich für das Prager Emmauskloster zuständig ist. In seiner Predigt ging der Erzabt auf die Bedeutung des Heiligen Geistes gerade in den Herausforderungen unserer Gegenwart ein. Und er stellte fest: Die Firmung ist kein feierlicher Abschied aus der Kirche, sondern ein neuer Start für das Engagement in der Kirche und der Gemeinde. Nach der Predigt rief er alle Gottesdienstteilnehmer auf, kniend und in Stille um das Wirken des Heiligen Geistes zu beten. Dann wurde jedem und jeder einzelnen der Firmlinge das Geist-Sakrament gespendet, immer mit den Worten: „Sei besiegelt mit der Gabe Gottes, dem Heiligen Geist.“ Der ganze Firmgottesdienst war erfüllt von tiefer christlicher Freude. So breitete sich die Salbung des Heiligen Geistes auf die ganze Gottesdienstgemeinde aus. Es war ein kleines, aber tief erlebbares Pfingsten – an diesem Sonntag vor Pfingsten.

Patrozinium

Johannes Nepomuk_Kirche16. Mai: Fest des heiligen Johannes Nepomuk. Welch wunderbarer Kirchenpatron! Es wird wohl nicht häufig vorkommen, dass eine Auslandsgemeinde einen der wichtigsten Heiligen des Gastlandes als Patron ihres Gotteshauses verehren darf. Und natürlich auch: Welch wunderschönes Gotteshaus! Auch das darf nicht jede Auslandsgemeinde erfahren, dass sie nämlich eine der bedeutendsten Kirchen der Stadt überantwortet bekam. Der heilige Johannes Nepomuk passt auch mit seiner besonderen Aufgabe bestens zu unserer Gemeinde. Er gilt ja als Brückenheiliger. An unzähligen Brücken in Mitteleuropa und darüber hinaus ist er zu sehen. Im übrigen immer nach dem Vorbild jener Statue, die wir im Hochaltar unserer Kirche stehen haben. Sie ist das Urbild aller Johannes Nepomuk-Figuren. Wir sehen den Standort unserer Gemeinde ebenfalls an einer Brücke, an der Brücke nämlich, die deutschsprachige Menschen und tschechische Menschen miteinander verbindet. Möge uns der große Patron mit seiner Fürsprache beistehen.

Blühender Kirchengarten

Felsgarten_2013_03Dass mit unserer Kirche Sankt Johannes Nepomuk am Felsen ein relativ großer Garten verbunden ist, schätzen viele unserer Kirchenbesucherinnen und -besucher. Der Weg durch den Garten zur Kirche trägt zur Entschleunigung vor dem Gottesdienstbesuch bei. Außerdem erinnert der Garten an die Schöpfung Gottes, für die wir nicht genug danken können. Jetzt im Mai ist das Gartengelände besonders schön. Wiederum nämlich hat der Verein der Prager Felsgärtner, welcher die Fläche vom Erzbistum Prag gepachtet hat, seine traditionelle Frühlingsausstellung organisiert. Es grünt und blüht nun wirklich aus allen Ecken. Die Ausstellung wird noch bis zum 24. Mai zu sehen sein, übrigens jeden Tag von 9.00 bis 18.00 Uhr. Außerhalb unserer Gottesdienstzeiten muss man allerdings Eintritt bezahlen. Es lohnt aber auf jeden Fall!

Marienmonat Mai

SONY DSCFür uns Katholiken ist der Monat Mai etwas ganz Besonderes. Wir ehren in diesem Monat in besonderer Weise Maria, die Mutter Jesu. Sie ist für uns eine himmlische Mutter, zu der wir mit allem kommen können, was unser Leben ausmacht: Freud‘ und Leid, Hoffnung und Sorge. Immer wieder erfahren wir: Maria liebt ihre Kinder, und sie eilt ihnen zu Hilfe. Es tut gut, um ihren Beistand zu wissen. Sie zu ehren, bedeutet, sich ihrer besonderen Nähe zu Gott neu zu vergewissern und dadurch in neuer Weise Freude für das Leben und Eifer im Glauben zu gewinnen. Zugleich kommt mit der Marienverehrung ein besonders sinnlicher Aspekt in unsere christliche Frömmigkeit. Allein das Kerzenlicht, die Blumen und die Lieder sind besonders ansprechende Zeichen. (Auf dem Bild: neobarocke Marienstatue in unserer Kirche)

Erstkommunion 2015

Erstkommunion_2015Vom Beginn dieses Kirchenjahres an bereiteten sich insgesamt 10 Kinder aus unserer Gemeinde auf die Feier der Heiligen Erstkommunion vor. Wir begehen dieses Fest wie in vielen Gemeinden Deutschlands immer am Weißen Sonntag, dieses Jahr also am 12. April. Unsere Kirche war richtig voll, denn neben den Gemeindemitgliedern waren natürlich auch viele Verwandte und Freunde der Erstkommunionkinder gekommen. Am Beginn des Gottesdienstes stand die feierliche Tauferneuerung, denn die Erstkommunion ist eine Vertiefung und Erweiterung des christlichen Lebens, das mit der Taufe begonnen hat. Als Evangelientext hatten wir dem Weißen Sonntag gemäß das Evangelium von der Erscheinung des auferstandenen Jesu vor den Aposteln, in besonderer Weise vor dem Apostel Thomas. Dieser hat vor Jesus schlussendlich das großartige Bekenntnis „Mein Herr und mein Gott“ abgelegt. Den Herrn und Gott in der Gestalt des kleinen weißen Brotes haben dann die Erstkommunionkinder empfangen. Wir wünschen ihnen, dass die sich verschenkende Liebe Jesu sich tief in ihrem Herzen einprägt und reiche Früchte bringt.

Ostern!

Osterkerze_2015Das Osterfest als Hochfest der katholischen Kirche dauert über den Ostersonntag hinaus eine ganze Woche bis zum sog. „Weißen Sonntag“ an, selbst wenn sich viele Menschen nach dem Ostermontag wieder in die Niederungen des Alltags begeben müssen. Und auch nach dem Weißen Sonntag geht die österliche Zeit weiter bis zum Pfingstfest. Ein zentrales Symbol für die österliche Zeit ist die Osterkerze. Sie verdeutlicht, dass Christus, der Auferstandene, das Licht der Welt ist, das alle Dunkelheit erhellt. Er erhellt auch die Dunkelheiten unseres Lebens. Die Osterkerze unserer Kirche wurde auch dieses Jahr wieder in wunderschöner Weise von den Karmelitinnen auf dem Hradschin gestaltet. Als zentrales Bild zeigt sie das Osterlamm, ebenfalls ein Symbol für Christus. Ostern heißt auch: das Lamm ist stärker als die Wölfe. Christus schenkt Frieden, wahren Frieden. Dieser Osterfriede möge sich in den Herzen der Menschen ausbreiten und von dort aus die Welt verändern.

Zeitungsbeitrag über uns

SonntagsgesprächDie Kirchenzeitung der österreichischen Diözese Linz brachte in der Fastenzeit einen längeren Beitrag über unsere Gemeinde und über die Situation von Religion und Kirche in Tschechien, genauer handelte es sich um ein Interview des Gemeindeseelsorgers Pater Martin Leitgöb über diese beiden Themen. Das Interesse gerade eines kirchlichen Mediums aus dem zu Tschechien unmittelbar benachbarten Oberösterreich ist auch deswegen erfreulich, weil von dort wie aus den anderen angrenzenden Regionen des deutschsprachigen Raumes besonders viele Touristen nach Prag kommen, denen wir wiederum als Gemeinde gastfreundlich zur Verfügung stehen wollen. Wären wir als Auslandsgemeinde nicht gastfreundlich, hätten wir einen wesentlichen Teil unserer Berufung verfehlt. Außerdem ist das mediale Interesse wichtig, weil es Brücken zwischen den Ländern herzustellen vermag. Zum Lesen des Beitrags bitte hier klicken.

Gedenkfeier in Lety

LetyAnlässlich der Jahreskonferenz von Sdružení Ackermann-Gemeinde machten sich am 28. Februar etwa fünfzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf den Weg in das südböhmische Lety. Nahe dieses Ortes befand sich in der Zeit des nationalsozialistischen Protektorates ein Konzentrationslager, in welchem besonders Angehörige der Volksgruppe der Roma inhaftiert waren. Viele der Lagerinsassen überlebten die Haftbedingungen nicht. Andere wurden in das Konzentrationslager Auschwitz verbracht. Heute erinnert an die schreckliche Geschichte eine Gedenkstätte. Der Besuch von Sdružení Ackermann-Gemeinde in Lety diente dem Gedächtnis aller Menschen, die in Lety inhaftiert waren, dort unermesslich Schweres erlitten oder ums Leben kamen. Im Rahmen einer Gedenkfeier sprach neben dem Vorsitzenden der tschechischen Ackermann-Vereinigung, Kulturminister Daniel Herman, auch P. Martin Leitgöb, der neben seiner Seelsorgstätigkeit für die Deutschsprachige Katholische Gemeinde Prag auch Geistlicher Beirat der Vereinigung ist. Hier kann man die Ansprache herunterladen. Auf dem Bild, neben dem Mahnmal von Lety: Kulturminister Herman, P. Leitgöb, Petr Křížek, der Stellvertretende Vorsitzende der Vereinigung.

Sieger-Köder-Fastentuch

Fastentuch_2015In der Fastenzeit ist es vor allem im deutschsprachigen Raum ein uralter Brauch, in Kirchenräumen den Hochaltar bzw. die bildlichen Darstellungen darauf zu verhüllen. Das erinnert in biblischer Tradition einerseits daran, dass die Anwesenheit Gottes nur in verhüllter Weise wahrgenommen werden kann. Umgekehrt verhüllen in der Bibel auch Menschen wie Mose oder Elija ihr Gesicht, wenn sie Gott begegnen. Andererseits verändern Altarverhüllungen auch die üblichen Blickgewohnheiten, sie fordern zu einer Sichtveränderung auf. Das ist vor allem auch deswegen gut, weil sich das, was immer sichtbar ist, allzu leicht nicht mehr bewusst wahrgenommen wird. Wie bereits 2014 gibt es aus diesem Grund auch dieses Jahr in unserer Kirche Sankt Johannes Nepomuk am Felsen ein Fastentuch vor dem Hochaltar. Die auf dem Fastentuch gezeigte Bildgraphik des „Mahles mit den Sündern“ ist die Großausgabe eines Autographs, welches der am 9. Februar 2015 verstorbene Künstler und Priester Sieger Köder im Jahre 2008 P. Martin Leitgöb zueignete (siehe vorvorletzter Beitrag). Ursprünglich wurde das „Mahl mit den Sündern“ vom Künstler bereits 1973 als großes Wandgemälde in der Villa San Pastore des römischen Collegium Germanicum geschaffen. Es bezieht sich auf den Vorwurf der Pharisäer und Schriftgelehrten gegenüber Jesus: „Er gibt sich mit Sündern ab und isst sogar mit ihnen“ (Lk 15,2). In jeder Eucharistiefeier geschieht aber eben dies: Er, Jesus, gibt sich mit uns Sündern ab und isst sogar mit uns, mehr noch: Er gibt sich uns als Speise.

Kalender

  • Mi
    27
    Nov
    2024

    Heilige Messe zum vierten Advent - mit anschließendem Christbaumschmücken

    11:00St. Johannes Nepomuk am Felsen
  • So
    01
    Dez
    2024

    Heilige Messe zum ersten Advent mit Adventskranzsegnung

    11:00St. Johannes Nepomuk am Felsen
  • Di
    03
    Dez
    2024

    Rorate-Messe bei Kerzenschein

    07:00St. Johannes Nepomuk am Felsen
  • Sa
    07
    Dez
    2024

    Adventsmarkt der Pfarrei

    15:00 - 19:00St. Johannes Nepomuk am Felsen
  • So
    08
    Dez
    2024

    Heilige Messe zum zweiten Advent - Besuch des Dresdner Bischofs Heinrich Timmerevers

    11:00St. Johannes Nepomuk am Felsen
  • So
    08
    Dez
    2024

    Konzert des Bach Collegiums

    18:00St. Johannes Nepomuk am Felsen
  • So
    08
    Dez
    2024

    Kreis junger Erwachsener

    19:00Pfarrwohnung, Jugoslavská 27, Praha 2

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